Dokumentierender Prozesskalibrator / Elektronischer Druckkalibrator
LPC 300
Genauigkeit 0,025% v.E.
Der elektronische Druckkalibrator LPC 300 dient zur
hochgenauen Kalibrierung und Justage von Druckmessgeräten aller Art: analoge Manometer,
Druckmessumformer, Digitalmanometer, Druckschalter, Überdruckschutzvorrichtungen u.v.m.
Der Prozesskalibrator LPC 300 stellt eine besonders
anwenderfreundliche und genaue, kompakte Lösung für Druckvergleichs-Kalibrierungen dar.
Der eingebaute Referenzdrucksensor ist auswechselbar, so dass mit nur einem Gerät mehrere
Mess- bzw. Prüfbereiche realisiert werden können. Alle Norm-Druckbereiche von 0/250 mbar
bis 0/1000 bar stehen zur Auswahl.
Der elektronische Druckkalibrator LPC 300 misst
Druck, Strom und Spannung und stellt 24 VDC Hilfsenergie zur Verfügung. Prüfprozeduren
können vordefiniert und z.B. "vor Ort" (in Anlehnung an DKD-Richtlinien!)
abgearbeitet werden. Der Prozesskalibrator LPC 300 verfügt über eine USB- und eine
RS232-Schnittstelle und wird mit einem eingebauten Lithium-Ionen-Akku (kein Memoryeffekt!)
versorgt.
Eigenschaften:
- Präszise, hochauflösend, kompakt, robust
- Druckbereiche von 0/250 mbar bis 0/1000 bar
- Druck, Unterdruck (Vakuum), Absolutdruck
- Auswechselbare Systemsensoren
- Alle gängigen Druckeinheiten (+ 1 frei
definierbare)
- Sondermessbereiche (auch Absolutdruck) verfügbar
- Konvertierung Druck zu Strom oder Spannung
- Konvertierung Strom oder Spannung zu Druck
- Kalibrierdatenspeicherung (integrierte Echtzeituhr)
- Druckschalter-Testfunktion (Schaltpunkteinstellung)
- Klartext-Bedienerführung in Deutscher Sprache
- Großes Grafikdisplay, hintergrundbeleuchtet
- Hilfsenergieversorgung für Druckmessumformer
- Lithium-Ionen-Akku
- USB- und RS232-Schnittstelle
- Kalibrierzertifikat, rückführbar auf nationalen
Standard
Genauigkeit 0,025% v.E.
Der Prozesskalibrator LPC 300 verfügt über ein
vollständiges numerisches Tastenfeld sowie über einen Cursorblock.Dadurch ist die
Bedienung und die Dateneingabe besonders einfach und benutzerfreundlich.
Der elektronische Druckkalibrator /
Prozesskalibrator LPC 300 kennt drei verschiedene Modi:
a) MESSEN
Zunächst wird der Prüfling definiert:
- mechanisch (z.B. Manometer) oder elektronisch
(z.B. Druckmessumformer
- Messbeeichsanfang und -ende
- Genauigkeitsklasse des Prüflings
- Bezug der Genauigkeit des Prüflings (vom Endwert
oder vom Messwert)
- Druckeinheit des Prüflings
- Messart (des Prüflings): relativ oder absolut
- Prüfmedium (gasförmig oder flüssig)
- Soll Prüfling mit 24 VDC versorgt werden (Ja/Nein)
Nun kann die Vergleichskalibrierung durchgefügt
werden. Es wird zur Anzeige gebracht:
- Messbereich des LPC-S Systemreferenzsensors des
Prozesskalibrators LPC 300
- Tatsächlicher Druck (wie vom Druckkalibrator LPC
300 ermittelt)
- Ausgabe- bzw. Messbereich des Prüflings
- Wenn es sich beim Prüfling um einen Messumformer
handelt: Ausgangssignal des Prüflings.
Wenn es sich beim Prüfling um ein analoges Manometer handelt: Sie können über die
10er-Tastatur den abgelesenen Druckwert eintippen
- Abweichung des Prüflings in der Druckeinheit (z.B.
"bar")
- Abweichung des Prüflings in % vom Endwert (oder je
nach Konfiguration auch vom Messwert) des Prüflings
Hierdurch ist sofort auf einen Blick zu erkennen,
ob der Prüfling seine spezifizierte Genauigkeitsklasse erfüllt oder nicht.
b) KALIBRIEREN
In diesem Modus können Kalibrierprozeduren
vordefiniert und Kalibriergegenstände verwaltet werden. Eine Kalibrierprozedur besteht
aus den Angaben wie im MESSEN-Modus, zusätzlich kann definiert werden:
- Bezeichnung der Kalibrierprozedur (Programm-Nummer)
- Prüflings-Nummer (Seriennummer)
- Messstellen-Nummer
- Prüfpunkte (Drücke, bei denen eine
Vergleichskalibrierung erfolgen soll)
- Haltezeit (in Sekunden) zwischen den Prüfpunkten
(hiermit wird eine Kalibrierung in Anlehnung an einschlägige DKD-Richtlinien
ermöglicht).
Es können 16 Kalibriergegenstände á 36
Prüfpunkte gleichzeitig verwaltet werden. Die vordefinierten Kalibrierprozeduren können
dann später, z.B. direkt "vor Ort" abgearbeitet werden. Die Werte werden im
Gerät gespeichert und können dann später über die USB- oder RS232-Schnittstelle des
Prozesskalibrators LPC 300 auf einen PC/Laptop übertragen werden.
Auch hier ist eine direkte und sofortige
Beurteilung des Prüflings möglich, wie im Modus MESSEN. Zusätzlich zu Prüfpunkt und
Istwert des Prüflings wird auch der Soll-Prüfpunkt gem. vordefinierter Kalibrierprozedur
zur Kontrolle angezeigt.
c) DRUCKSCHALTER-TEST
Nach vorheriger Definition (Bereich des
Druckschalters und Versorgung mit 24 VDC ein/aus) zeigt der Prozesskalibrator LPC 300 den
aktuellen Schaltzustand an.
Ferner kann abgelesen werden, bei welchem Druck der
Schalter öffnete und bei welchem Druck der Schalter schloss, sowie die Schalthysterese
(Rückschaltdifferenz) jeweils in der zuvor ausgewählten Druckeinheit.
Der Prozesskalibrator LPC 300 ermöglicht die
Einstellung verschiedener Grundparameter, z.B.
- Eingabe der Umgebungstemperatur (zur späteren
Angabe auf Zertifikat)
- Höhendifferenz zum Prüfling (Stichwort
"Flüssigkeitssäule"), eine automatische Korrekturberechnung erfolgt, wenn sich
Prüfling und Referenz auf einem unterschiedlichen Höhenniveau befinden
- Bedienersprache
(Deutsch-Englisch-Französisch-Italienisch-Spanisch)
- Datum und Uhrzeit (der Druckkalibrator LPC 300
verfügt über eine integrierte Echtzeituhr)
- Display-Einstellungen (Helligkeit)
- Akkuspar-Einstellungen (Powersafe-Funktion)
- Anzeige der Restkapazität des Akkus (in %)
- Tara-Wert (Offset)
- Anzeige Min-/Max-Wert
- Alarmwerte (oberer und unterer Alarmpunkt)
- Digitaler Software-Filter zur
Anzeige-"Glättung"
- USB- und RS232-Einstellungen
Technische Daten LPC 300: |
Genauigkeit (Druck) (Gesamtmessunsicherheit): |
±0,025%v.E. *), inkl. Kalibrierschein |
Überdruckwarnung: |
audiovisuell |
Temperaturkompensation: |
0...50°C |
Mediumberührte
Teile: |
Edelstahl,
komplett verschweißt |
Anzeigeauflösung: |
einstellbar, max. 6 Stellen +Vorzeichen + Dezimalpunkt |
Messung von
Spannung (V): |
0-10 V, 0-5 V,
0-2 V, 0-1 V
Auflösung 0,1 mV
Genauigkeit ±0,5 mV, inkl. Kalibrierschein |
Messung von Strom (mA): |
0-20 mA, 4-20 mA
Auflösung 1 µA
Genauigkeit ±1,6 µA, inkl. Kalibrierschein |
Speisung von
Spannung: |
24 VDC, mind.
20 mA, max. 50 mA
Toleranz ±1V, über Menü zuschaltbar |
Betriebsbedingungen: |
0...50°C, max. 80% r.F., nicht kondensierend
Beim Laden des Akkus: 0...45°C |
Lagerbedingungen: |
-20...+60°C,
max. 80% r.F., nicht kondensierend |
Grafikdisplay: |
128 x 128 Pixel, Anzeigefeld 44,7 x 44,7 mm |
Funktionen: |
MESSEN,
KALIBRIEREN, DRUCKSCHALTER-TEST, Min- und Max-Speicher (damit "Lecktest"
möglich), Tara, Min-/Max-Alarm, Filter (gleitende Mittelwertbildung), Nullpunktabgleich,
PowerSave |
Speicherkapazität: |
16 Kalibriergegenstände mit je 36 Prüfpunkten |
RS232-Parameter: |
4800, 9600 oder
11200 Baud, einstellbar |
Akku: |
Lithium-Ionen, mit intelligenter Ladeelektronik, kein "Memory-Effekt"
Ladezeit <6 Stunden, Standzeit ca. 8 Stunden bei Vesorgung 24V = EIN |
Steckerladegerät: |
110...230 VAC
50/60 Hz mit Adaptern "Euro, UK, USA" |
Elektrische Anschlüsse: |
Ladebuchse 9V / 450 mA ±50 mA, mit Metallschutzkappe
PC-Kommunikation USB und RS232, mit Metallschutzkappe
Messbuchsen: 4 mm Laborbuchsen für
- Strommessung 0/4...20 mA
- Spannungsmessung 0-1/25/10 V
- Druckschalter
- Prüflingsversorgung 24 V / 50 mA |
Abmessungen: |
12,5 x 21 x 8
cm (Breite x Höhe x Tiefe) |
Gewicht: |
LPC 300: ca. 850 g
LPC-S Systemsensor: ca. 230 g |
Druckanschluss: |
G 1/2 B
Außengewinde EN 837 |
Eigenwiderstand: |
200 Ohm |
*) kalibriert bei 23°C
bei senkrechter Einbaulage (Anschluss nach unten), inkl. Linearität, Hysterese und
Reproduzierbarkeit.
Der LPC 300 kann bis
zu 5 Referenzsensoren LPC-S gleichzeitig verwalten.
Optionales Zubehör:
Schutzkappen für die
Messbuchsen (dann Schutzart IP 54)
MS-Excel basierende
Software LPC-Cal zur Auswertung und Dokumentation (Ausdruck Kalibrierschein)
Verlängerungskabel
LPC-KABEL für den Systemsensor-Anschluss (dadurch externer Betrieb des Systemsensors
LPC-S möglich)
Systemsensoren LPC-S
öl- und fettfrei, für Sauerstoff geeignet
DKD-Kalibrierschein
für die Messgröße Druck
Der System-Referenzsensor
des LPC 300 kann sowohl
direkt am Gerät montiert, als auch über ein optionales Verlängerungskabel extern
montiert werden.
Beispiele:
|
LPC 300
mit Kalibrier-Handtestpumpe LPP 30,
Referenzsensor INTERNDas komplette
Gerät wird auf der Kalibrier-Pumpe montiert. |
|
LPC 300
mit Kalibrier-Handtestpumpe LPP 30,
Referenzsensor EXTERN
(Verwendung des Verlängerungskabels LPC-KABEL)Nur der Referenz-Sensor LPC-S wird auf der Kalibrierpumpe montiert. |
Messbereiche der System-Referenzsensoren LPC-S:
Messbereich
(bar) |
relativ |
absolut |
Überlastgrenze
(bar) |
Berstdruck (bar) |
0...0,25 |
X |
|
1,6 |
2,4 |
0...0,4 |
X |
X |
2 |
2,4 |
0...0,6 |
X |
X |
4 |
4,8 |
0...1 |
X |
X |
5 |
6 |
0...1,6 |
X |
X |
10 |
12 |
0...2,5 |
X |
X |
10 |
12 |
0...4 |
X |
X |
17 |
20,5 |
0...6 |
X |
X |
35 |
40 |
0...10 |
X |
X |
35 |
42 |
0...16 |
X |
X |
80 |
96 |
0...25 |
X |
|
80 |
96 |
0...40 |
X |
|
80 |
96 |
0...60 |
X |
|
120 |
550 |
0...100 |
X |
|
200 |
800 |
0...160 |
X |
|
320 |
1000 |
0...250 |
X |
|
500 |
1200 |
0...400 |
X |
|
800 |
1700 |
0...600 |
X |
|
1200 |
2400 |
0...1000 |
X |
|
1500 |
3000 |
-0,4...0 |
X |
|
2 |
2,4 |
-0,6...0 |
X |
|
4 |
4,8 |
-1...0 |
X |
|
5 |
6 |
-0,25...+0,25 |
X |
|
1,6 |
2,4 |
-0,4...+0,4 |
X |
|
2 |
2,4 |
-0,6...+0,6 |
X |
|
4 |
4,8 |
-1...+1,5 |
X |
|
10 |
12 |
-1...+3 |
X |
|
17 |
20,5 |
-1...+5 |
X |
|
35 |
42 |
-1...+9 |
X |
|
35 |
42 |
-1...+15 |
X |
|
80 |
96 |
-1...+24 |
X |
|
80 |
96 |
-1...+39 |
X |
|
80 |
96 |
Als Kalibrierdruckquelle
empfehlen wir
für den portablen
Einsatz:
LPP 30: Pneumatische Kalibrierhandtestpumpe, Prüfdruckerzeugung bis +35 bar (und Vakuum
bis -0,95 bar)
für den
portablen oder stationären Einsatz:
LSP 1000: Vergleichsprüfpumpen (Spindelpumpen) für die Prüfdruckerzeugung bis 1000 bar.
Oder die portable Ausführung LSP 1000-K
LPC 300 mit portabler Druckvergleichsprüfeinrichtung LSP 1000-K
|